Rilke und die Mystik / Rilkes kontemplative Geisteshaltung

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Als Vortrag, Workshop oder Tagesseminar möglich.

Rilke hatte keine genaue Kenntnis der christlichen Tradition von Augustinus bis zu Meister Eckehard. Seine Mystik ist ähnlich wie in der heutigen Zeit auf die Momente der Liebeserfahrung, Naturerfahrung und Stille konzentriert. Man hat sie als eine "Mystik ohne Gott" bezeichnet. Auszugehen wäre vom Mystik-Begriff Rudolf Kassners, an dem Rilke sich geschult hat. Rilkes Darstellung seiner mystischen Erfahrung im Garten von Schloß Duino gibt eine gute Grundlage für das Verstehen von Rilkes Mystik-Begriff. Die "Duineser Elegien" und die "Sonetten an Orpheus" zeigen Rilke als Mystiker am Werk. Rilke hat stets den Zugang zum größeren Da-Sein gesucht und gestaltet. In diesem Bestreben trifft sich seine Dichtung mit dem Bestreben von Mystikern der heutigen Zeit (z.B. von Willigis Jäger). 

Das Seminarthema wäre in Verbindung mit Meditation von besonderem Interesse.