1,25 „Dich aber will ich nun, Dich, die ich kannte“

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„Dich“, das ist die verstorbene Tänzerin und Sängerin Wera. Ihr Tod wird als Anhalten mitten im Tanz beschrieben. Im Anhalten offenbart sich ihr der Geist der Musik und verändert ihr Herz. Die beiden Terzette im Abgesang konkretisieren den Vorgang am Beispiel des Bluts, wie es vom nahenden Tod verdunkelt wird und doch noch immer wieder „irdisch glänzte“. Es ist der Todeskampf der jungen Frau, der im letzten Vers mit vier Os beklagt wird: „trat in das trostlos offene Tor“.

Dieses vorletzte Sonett knüpft an das zweite des Eingangs an und schließt den Kreis der Opfergaben für Orpheus. Die insgesamt 57 Texte bilden ein würdiges Grabmal für Wera Ouckama Knoop.

 

© Johannes Heiner, November 2012

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